Programm
Eingeladene Vorträge - Vorträge - Poster- und Systemdemonstrationen - Tagungsband

Eingeladene Vorträge

"Robuste Merkmale und Segmentierungsverfahren: neue Ansätze"

Im Anfang 2008 neugegründeten "Heidelberg Collaboratory for Image Processing" (HCI) der Universität Heidelberg steht anwendungsgetriebene Grundlagenforschung in der Bildverarbeitung im Zentrum der Aktivitäten. In diesem Beitrag werden zwei Arbeitsgebiete des HCI vorgestellt, denen gemeinsam ist, dass sie theoretisch schwierig sind, aber gleichzeitig theoretisch fundierte Ansätze enormen Fortschritt für die praktische Anwendung bedeuten würden nach dem Motto "Nichts ist praktischer als die richtige Theorie".

Robuste Merkmale sind ein altes Thema, konnten bisher aber theoretisch exakt nur bezüglich mathematisch wohldefinierten Varianzen wie Rauschen, Rotation, Ska-lierung, affine und perspektivische Abbildung definiert und berechnet werden. Die in der Praxis auftretenden Variationen, wie Beleuchtungsvariationen in natürlichen Szenen oder natürliche biologische Variationen lassen sich aber in der Regel nicht als wohldefinierte mathematische Gruppen definieren. Diese Probleme werden an praktischen Beispielen demonstriert und erste Lösungsansätze skizziert.

Segmentierung ist ein zentrales Problem der Bildanalyse, das für praktische Fragestellungen meistens viel Ingenieuraufwand bedeutet. Für jede individuelle Aufgabenstellung wird in der Regel lange probiert, bis man eine einigermaßen zufriedenstellende Lösung gefunden hat. Zudem bedarf es eines Bildverarbeitungsex-perten, diese Anpassungen vorzunehmen. Es wird ein System vorgestellt, der nur von dem Expertenwissen des Anwenders über die ihn interessierten und zu segmentierenden Objekte ausgeht, und das interaktiv an Beispielbildern automatisch eine optimale Segmentierung lernt.

Prof. Dr. Bernd Jähne
Heidelberg Collaboratory for Image Processing,
Universität Heidelberg


"Pendeln zwischen den Welten: Bildverarbeitung oder Medizin? Deutschland versus USA"

Technische Innovationen in der biomedizinischen Bildgebung erlauben neuartige Einblicke in Struktur und Funktion des menschlichen Organismus mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung. Die präzise und verlässliche Analyse der hierbei erzeugten Bilddatenflut durch das Auge des klinisch tätigen Arztes ist jedoch sehr zeitaufwendig, arbeitsintensiv und somit ein Kostenfaktor von erheblicher wirtschaftlicher Relevanz. Die computerassistierte Analyse medizinischer Bilddaten steht somit folgerichtig als vorrangiges Forschungsziel weltweit im Brennpunkt des wissenschaftlichen Interesses.

Innovativen Algorithmen zur explorativen Analyse komplexer raum-zeitlicher Muster kommt dabei eine entscheidende Schlüsselrolle zu. Der Vortrag erläutert zunächst Forschungsprojekte aus den Gebieten Computer-Aided Radiology, Quantitative Bioimaging, Biomedical Engineering und Machine Learning mit vielfältigen Anwendungen - von der quantitativen Charakterisierung tumorverdächtiger Gewebeläsionen in der Brustkrebsdiagnostik durch MR-Mammographie über die automatische Bildsegmentierung in multispektralen MR-Daten bei neurologischen Erkrankungen, z.B. Multiple Sklerose und Alzheimer-Demenz, bis hin zu aktuellen Projekten im Bereich der funktionellen Genexpressionsanalyse in der Bioinformatik.

Um ein derartiges interdisziplinäres Forschungsprogramm zu realisieren, bedarf es geeigneter organisatorischer Strukturen, die einen intensiven Erkenntnisaustausch zwischen technisch-naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung und klinischer Medizin ermöglichen. In diesem Bereich gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen Deutschland und den USA. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Vortrages besteht darin, diese Unterschiede im Fachgebiet der medizinischen Bildverarbeitung zu erläutern und hieraus Strategien und praktische Tipps zur Planung von Auslandsaufenthalten zu entwickeln.

Prof. Dr. Dr. Axel W. E. Wismüller
Associate Professor of Radiology
Associate Professor of Biomedical Engineering
Director, Computational Radiology Laboratory
Dept. of Radiology and Dept. of Biomedical Engineering
University of Rochester, New York/USA


Vorträge

In wissenschaftlichen Vorträgen (15+5 min) können aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert und im direkten Anschluß diskutiert werden.

Programmübersicht im pdf-Format   (1597kb) DINA4,  Stand: 04.03.2010
Programmübersicht im pdf-Format   (3090kb) optimiert,  Stand: 04.03.2010

BVM2010-Tischflyer-A4   (389kb) DINA4,  Stand: 04.03.2010
BVM2010-Tischflyer   (1177kb) optimiert,  Stand: 04.03.2010

Bitte beachten Sie, dass sich noch Änderungen, insbesondere der Uhrzeiten, ergeben können.

Um das Programm nach dem Ausdruck zu einem Heftchen falten zu können, berücksichtigen Sie bitte im Druckmodus folgende Einstellungen:

"Hochformat, Heftmodus, Bindung links" oder
"Beidseitiger Druck, Broschürenlayout, Bindung links" auf DIN A4



Poster- und Systemdemonstrationen

Software- und Posterpräsentationen (DIN A0/Hochformat) geben Gelegenheit zur intensiven Diskussion der Beiträge. Es gibt an beiden Workshop-Tagen jeweils eine Session, auf der nur Poster- und Softwaredemonstrationen stattfinden. In jeder Session werden drei geführte Gruppen zyklisch durchgehen, d.h. jeder Poster-Präsenter muss an einem der beiden Tage 3x sein Poster vorstellen, die Softwaredemonstrationen werden an beiden Tagen jeweils 3x vorgestellt.

Montag

Gruppe 1: Poster P01 - P12
Gruppe 2: Poster P13 - P24
Gruppe 3: Softwaredemonstrationen S01 - S04

Dienstag

Gruppe 3: Softwaredemonstrationen S01 - S04
Gruppe 4: Poster P25 - P36
Gruppe 5: Poster P37 - P48

Unabhängig davon, wann Ihr Poster laut Programm zur Präsentation eingeteilt ist, sind alle Poster an beiden Tagen ausgestellt, so dass Sie in den Pausen und auch in der Postersession, die nicht Ihr Poster enthält, in der Nähe Ihres Posters sein sollten, um ggf. Fragen und Diskussionsbeiträge zu beantworten.

Tagungsband

Alle akzeptierten Beiträge werden in einem Tagungsband der Reihe - Informatik Aktuell - im Springer Verlag, Berlin, veröffentlicht. Der Tagungsband wird zum Workshop zur Verfügung stehen. Die Beiträge werden zusätzlich elektronisch verfügbar sein.