Tutorium 1 |
Entwicklung interaktiver medizinische Bildverarbeitungssysteme mit MITK |
Das Tutorial gibt eine Einführung in die Erstellung interaktiver medizinischer Bildverarbeitungssysteme auf Basis des Medical Imaging Interaction Toolkits (MITK) und der zugrundeliegenden Bibliotheken Insight Toolkit (ITK) und Visualization Toolkit (VTK). Die drei Bibliotheken beschäftigen sich mit verschiedenen Bereichen der medizinischen Bildverarbeitung und ergänzen sich gegenseitig. ITK ist ein algorithmisches Framework für Segmentierung und Registrierung, VTK bietet mächtige Visualisierungsverfahren und MITK fügt Applikations- und Interaktionskomponenten für die Erstellung klinisch einsetzbarer medizinischer Bildverarbeitungssysteme hinzu.
Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die grundlegenden Konzepte, die allen drei Toolkits gemeinsam sind. Anhand der Entwicklung einer Beispielanwendung mit MITK werden Datenmanagements- und GUI-Komponenten vorgestellt sowie die Nutzung der wichtigsten ITK Komponenten zur Segmentierung und Registrierung und der wichtigsten VTK Komponenten zur Visualisierung gezeigt sowie die Anbindung weiterer Toolkits auf Basis der neuen Common Toolkit (CTK) Initiative.
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Referenten |
Prof. Dr. Ivo Wolf,
Lehrgebiet: Medizinische Bildverarbeitung, Hochschule Mannheim
Dipl.-Inform. Med. Marco Nolden,
Abt. Medizinische und Biologische Informatik Deutsches
Krebsforschungszentrum Heidelberg |
Zielgruppe |
Informatiker, Ingenieure, Naturwissenschaftler |
Vorkenntnisse |
Kenntnisse in C++ sind von Vorteil |
Termin |
14. März 2010, 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr |
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Tutorium 2 |
Ein Radiologe sieht und interpretiert Bilder, wie das ? |
In diesem Tutorial wird die physiologische und technische Grundlage der Arbeit in einem Bild-orientierten Beruf vorgestellt.
Nach einem Abriß über die Funktionsweise der physiologischen Bildrezeption - unter Berücksichtigung von Irrtumsmöglichkeiten - werden Verfahren zur Analyse und Hilfestellung bei komplexen Bildverarbeitungsaufgaben vorgestellt. Zusätzlich werden die Funktionsweisen und Limitationen eines Bildnetzwerkes (Modalitäten - Archiv - Workstation) demonstriert.
Ein Ausblick auf die sinnvolle Implementation von unterstützenden Algorithmen wird gegeben (PACS, Konturdetektion, Calcium-Gehalt, Stenosedurchmesser, ...). |
Referenten |
Prof. Dr. Berthold Wein |
Zielgruppe |
Ärzte, Ingenieure, Informatiker, Computerwissenschaftler |
Vorkenntnisse |
keine, Bildanalyse ist hilfreich |
Termin |
14. März 2010, 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr |
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Tutorium 3 |
DICOM und IHE |
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist DICOM ("Digital Imaging and Communications in Medicine") der maßgebliche Standard in der medizinischen Bildkommunikation. Nahezu alle bildgebenden Systeme bieten heutzutage eine DICOM-Schnittstelle, um Bilder in einem Bildarchiv (PACS) abzulegen und später wieder von diesem abfragen und herunterladen zu können. Aufgrund dieser ubiquitären Verbreitung im Bereich der medizinischen Bilddaten kommen auch Bildverarbeiter in ihrer Arbeit immer wieder in Kontakt mit diesem Standard. Dieses Tutorial soll den Teilnehmern daher die Konzepte und Mechanismen des Standards näherbringen. Dazu gehören neben einer allgemeinen Einführung Informationen zum DICOM-Bildformat und den grundlegenden DICOM-Diensten auch ein Ausblick darauf, was der DICOM-Standard auf seinen mehr als 3500 Seiten noch alles rund um die medizinische Bildkommunikation bereithält.
Mit der IHE-Initiative ("Integrating the Healthcare Enterprise") hat in den letzten Jahren ein weiterer Baustein für die IT-Unterstützung diagnostischer Arbeitsabläufe an Bedeutung gewonnen. IHE beschreibt mithilfe von Standards wie DICOM und HL7 komplexe klinische Arbeitsabläufe im Sinne einer "Best Practice"-Lösung und schränkt dabei die Optionsvielfalt der zugrunde liegenden Standards so ein, dass echte "Plug-and-Play-Lösungen2 möglich werden. Diese als "HE-Integrationsprofile" bezeichneten Regelwerke werden auch von Herstellern im zunehmenden Maße umgesetzt. Gerade wenn es sich um größere Gesundheitseinrichtungen und damit auch häufig um heterogene Infrastrukturen mit verschiedenen Herstellern, Standards und Geräten handelt, reicht es nicht aus, sich an einzelne Standards zu halten. Die Standards müssen vielmehr aufeinander abgestimmt sein, um sinnvolle Arbeitsabläufen zu ermöglichen. Aus diesem Grund soll im Workshop auch ein kurzer Eindruck vermittelt werden, wie IHE vorgeht und welche Relevanz die dort beschriebenen Regeln für die Praxis haben. |
Referenten |
Dipl.-Inform. Michael Onken
Institut OFFIS e. V., Oldenburg |
Zielgruppe |
Das Tutorial richtet sich an alle, die Interesse haben, einen Einblick in das Gesamtkonzept des DICOM-Standards und in ausgewählte technische Details zu erhalten, die für medizinische Bildverarbeiter von Relevanz sind. |
Vorkenntnisse |
Technisches Grundverständnis wird vorausgesetzt. Vorkenntnisse im Bereich DICOM werden nicht erwartet. |
Termin |
14. März 2010, 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr |
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