Tutorials

Folgende Tutorials werden parallel angeboten und finden am Sonntag 3.3.2013 von 14:00 – 17:00 statt:

Tutorial I:

Entwicklung interaktiver Bildverarbeitungssysteme mit MITK und CTK


Referenten:

Marco Nolden, Sascha Zelzer, und andere. Medizinische und Biologische Informatik, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg


Das Tutorial gibt eine Einführung in die Erstellung interaktiver
medizinischer Bildverarbeitungssysteme auf Basis des Medical Imaging Interaction Toolkits (MITK) und der zugrundeliegenden Bibliotheken Insight Toolkit (ITK) und Visualization Toolkit (VTK). Die drei Bibliotheken beschäftigen sich mit verschiedenen Bereichen der medizinischen Bildverarbeitung und ergänzen sich gegenseitig. ITK ist ein algorithmisches Framework für Segmentierung und Registrierung, VTK bietet mächtige Visualisierungsverfahren und MITK fügt Applikations- und Interaktionskomponenten für die Erstellung klinisch einsetzbarer medizinischer Bildverarbeitungssysteme hinzu.

Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die grundlegenden Konzepte, die allen drei Toolkits gemeinsam sind. Anhand der Entwicklung einer Beispielanwendung mit MITK werden Datenmanagements- und GUI-Komponenten vorgestellt sowie die Nutzung der wichtigsten ITK Komponenten zur Segmentierung und Registrierung und der wichtigsten VTK Komponenten zur Visualisierung gezeigt.

Ferner wird die Anbindung weiterer Toolkits und eigener Anwendungen mit den Konzepten und Schnittstellentechnologien der Common Toolkit (CTK) Initiative demonstriert.

Zielgruppe: Informatiker, Ingenieure, Naturwissenschaftler

Vorkenntnisse: Kenntnisse in C++ sind von Vorteil



Tutorial II:

Hands-on Workshop Minimal-invasive Chirurgie (MIC)


Referenten:

PD Dr. Beat Müller, Felix Nickel. Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universität Heidelberg

In der minimal-invasive Chirurgie (MIC), auch Schlüssellochchirurgie oder laparoskopische Chirurgie genannt, wird im Gegensatz zur offenen Chirurgie nur über kleine Schnitte operiert. Über spezielle Zugänge durch die Bauchdecke werden eine Kamera und lange stabförmige Instrumente in den Bauchraum eingeführt. Das Verfahren ist durch den Verzicht auf große Schnittwunden besonders schonend für den Patienten und führt häufig zur schnelleren Erholung von der Operation. Die laparoskopischen Operationstechniken haben sich in den letzten Jahren in immer mehr Bereichen durchgesetzt und gewinnen zunehmend an Bedeutung, Verbreitung und Beliebtheit. Für manche Operationen ist die laparoskopische Technik inzwischen schon der etablierte Standard, wie z.B. für die Gallenblasenentfernung. Die Schwierigkeit der laparoskopischen Chirurgie liegt im Erlernen der Operationstechnik, da diese durch den indirekten Zugang und die indirekte Sicht deutlich anspruchsvoller ist als konventionelle offene Verfahren.

In diesem Tutorial erhalten die Teilnehmer Einblick in die laparoskopischen Techniken der minimal-invasiven Chirurgie. Hierbei werden sowohl physische Simulatoren mit realen Operationsinstrumenten verwendet, als auch Computersimulatoren an denen Operationen in der Virtuellen Realität (VR) geübt werden können. Es werden Übungen zur Kameraführung und zum Umgang mit den Instrumenten durchgeführt um insbesondere die Eigenheiten der speziellen räumlichen Wahrnehmung beim Operieren mit indirekter Sicht über die Kamera kennenzulernen. Das Nähen und Knoten, welches bei der Laparoskopie besonders anspruchsvoll ist, wird ebenfalls an den Geräten geübt. Durch den Einsatz von Tierorganen können Teile, aber auch ganze Operationen sehr realistisch und nachvollzogen werden. Vom Computersimulator gibt es zusätzlich Rückmeldung über den Trainingsfortschritt und es können standardisierte Tests automatisch durchgeführt werden.



Tutorial III:

Patent-Tutorial: Patentierung von Erfindungen in der Informatik und der medizinischen Bildverarbeitung


Referent: Dr. Jakob Valvoda, BOEHMERT & BOEHMERT Anwaltssozietät, München

Das Patent-Tutorial gibt eine Einführung in den Themenkomplex der Patentierung von Erfindungen und richtet insbesondere den Fokus auf computer-implementierte Erfindungen (Software) im Bereich der medizinischen Bildverarbeitung. Nach einer Einführung in die grundlegenden Begriffe der Patentierbarkeit, der Technizität und der Patentfähigkeit von Erfindungen werden an konkreten Fallbeispielen zusammen mit den Tutorial-Teilnehmern Patentansprüche entworfen und analysiert.
Das Ziel des Tutorials besteht darin, das Thema Informatik und Patente in die Community zu tragen, damit das Verständnis und Wissen über Patente gestärkt wird, sodass eine Diskussionsgrundlage in dem derzeitigen kontroversen gesellschaftlichen Diskurs pro und contra Software-Patente geschaffen wird. Die Teilnehmer sollen insbesondere in die Lage versetzt werden, bewerten zu können, wann eine software-basierte Entwicklung patentfähig ist und den jeweiligen Technologietransfer-Einrichtungen gemeldet und zum Patent angemeldet werden kann. Zudem sollen die Teilnehmer lernen, den Inhalt von Patentschriften und ihren Schutzumfang zu erfassen.

Zielgruppe: alle Teilnehmer der BVM

Vorkenntnisse: keine



BVM-Newsticker

Vielen Dank!
Wir danken allen Teilnehmern für den interessanten Workshop in Heidelberg.

Impressionen der BVM 2013
Schauen Sie sich die Foto-Impressionen des diesjährigen BVM-Workshops in Heidelberg an!

Sponsoren
Wir danken unseren Sponsoren der BVM 2013.


Eine Veranstaltung des
mit Unterstützung durch die Fachgesellschaften BVMI, CURAC, DGBMT, GMDS und IEEE.

Call for Papers